Montieren und Ausrichten einer Flachantenne

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Flachantennen sind die ideale Alternative zur herkömmlichen Satellitenschüssel, die nicht in jedem Fall angebracht werden dürfen. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen von Flachantennen, die sich aber in Aufbau, Montage und Vorgehen beim Ausrichten ähneln. Bekannte Modelle sind unter anderem die Humax Flat für zwei oder vier Teilnehmer, die Micro Flat von Microelectronic NH GmbH oder SelfSat. Bei der folgenden Kurzanleitung wird in erster Linie auf die SelfSat-Flachantenne eingegangen.

Montage der Antenne

Wir haben uns als Anschauungsobjekt das bekannte Modell Micro Flat der Microelectronic NH GmbH vorgenommen. Die Flachantenne wird zuerst auf dem Standfuß montiert, der im Lieferpaket enthalten ist. In der Bedienungsanleitung, die im Paket enthalten ist, wird die genaue Vorgehensweise Schritt für Schritt erklärt. Nach dieser Montage ist die Flachantenne eigentlich schon fertig für den Gebrauch, wobei es natürlich ratsam ist, sie direkt am Balkon oder an der Wand zu befestigen. Voraussetzung dafür ist aber, dass das richtige Ausrichten danach noch möglich ist. In der Regel wird hier lediglich die Grundhalterung eingeschraubt, denn die eigentliche Befestigung der Flachantenne ist erst nach dem erfolgreichen Ausrichten möglich.

Ausrichten der Antenne

Wichtig: Vor dem Ausrichten sollte unbedingt ein Stift bereitgelegt werden. Dieser wird für das Anzeichnen der idealen Position der Flachantenne an der Wand oder am Balkon benötigt. Wer später erst auf die Suche nach dem Hilfsmittel gehen muss, hat die beste Position wieder verloren und muss noch einmal den richtigen Orientierungspunkt suchen.

Nun wird der Kompass zur Hilfe genommen. Damit ist es möglich, die Flachantenne nach Süden hin auszurichten. Wichtig: Die Antenne muss möglichst eine freie Sicht auf einen Satelliten erhalten. Nun kann sie an den Satellitenempfänger angeschlossen werden.

Auch der folgende Schritt zählt noch zur Ausrichtung – es geht um die Einstellung des sogenannten schiefen Winkels. Um diesen Winkel zu kalibrieren, wird die Skala auf der Rückseite des Standfußes benutzt. Diese soll nun zwischen fünf und zehn eingestellt werden.

Jetzt geht es um den Elevationswinkel, der auch als Neigungswinkel bezeichnet wird. Mitgeliefert wird der Kompass, der bereits für die Ausrichtung nach Süden eingesetzt wurde. Auf seiner Rückseite gibt es eine Skala, mit deren Hilfe der Neigungswinkel der Flachantenne eingestellt werden kann. Die Rückseite des Kompasses muss dafür an einer Seite (rechts oder links) der Antenne an der äußeren Kante platziert werden. Der Pfeil muss senkrecht zum Boden stehen, die gestrichelte Linie hingegen soll absolut waagerecht sein. Der Hilfspunkt – ebenfalls grün – muss sich am oberen Außenrand befinden. Der Kompass wird nun in seiner Position gehalten. Die Antenne wird leicht geschwenkt – damit kann der ideale Neigungswinkel eingestellt werden. Am oberen seitlichen Rand der Flachantenne wird die Gradzahl angezeigt, die für die Skala der Antenne relevant ist.

Die letzten Schritte

Nun ist es fast geschafft: Nur noch der Azimuth muss eingestellt werden. Hintergrund dazu: Die Satelliten, die sich über Europa befinden, sind nach Süden orientiert bzw. südlich positioniert. Auf dem Digitalempfänger kann nun der gewünschte Satellit ausgewählt werden. Die nach Süden orientierte Antenne muss eine Feinabstimmung erhalten, die sie wiederum durch ein langsames Drehen nach links oder rechts bekommt. Auf dem Bildschirm des Empfangsgerätes – was in den meisten Fällen der Fernseher sein dürfte – ist nun die Signalstärke zu sehen. Die Antenne muss so lange ausgerichtet werden, bis der Höchstwert in der Anzeige gefunden wurde. Diese Position sollte mit einem Stift markiert werden. Zuguterletzt muss nur noch die Winkelhalterung eingeschraubt werden. Nun ist die Flachantenne in ihrer Position fixiert.


Bildnachweis: © Microelectronic NH GmbH

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